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Apache 2.4 ist seit einiger Zeit in Debian Experimental paktiert. Yeah!

Grade das eventbasierte MPM mpm_event, dass in 2.4 stable wird hat mich daran interessiert. Zeit mal wieder Graphen zu bauen und Benchmarks anzustoßen.

Das Setup

Getestet werden:

  • MPM prefork Apache2 (2.2, Debian Stable)
  • MPM worker Apache2 (2.2, Debian Stable)
  • MPM event Apache2 (2.4, Debian Experimental)

Um möglichst genaue Daten zu bekommen hab ich keine Maschine gewählt auf der ich per Datenkabel erst hin muss um so leitungsverschuldete Messfehler zu vermeiden. Für die Tests musste jeweils ein LinuXContainer auf meinem Thinkpad herhalten.

Eckdaten des Tests:

  • Debian Minimal Installation
  • 4x Prozessoren (i5)
  • 4GB RAM
  • Netzwerk über eine lokale Ethernet Bridge
  • Auslieferung der Apache2 Default HTML Page
  • Konfigurationen der MPMs alle Paket default behalten
  • Alle Benchmarks sind mit ab durchgeführt. Dieses Apache Benchmark Tool wird mit dem Paket apache2-utils ausgeliefert.

Max Requests

Ein typischer Apache Bench mit ab sieht ungefähr so aus:

ab -c 200 -n 2500 http://host.example.org/
  • -c gibt die Anzahl der gleichzeitigen Verbindungen an
  • -n Die Anzahl der Connections insgesamt

Jedem Apache habe ich nun stufenweise Connections hin geschossen und mir die Dauer jedes Benchmarks weggegreppt:

C=0
while [ $C -lt 100000 ]; do
  C=$((C + 10000))
  echo -n "$C:"
  ab -c 500 -n $C http://10.10.0.16/ 2>/dev/null | grep "Time taken for tests:" | awk '{print $5}'
done

Das hab ich für jeden Host einzeln durchgeführt und anschliessend alles durch Gnuplot gejagt. Dabei kam einmal mehr zum Vorschein, dass man Prefork einfach nicht haben möchte :)

Max Concurrency

Natürlich haben die verschiedenen Modelle verschiedene Eigenschaften die sie für bestimmte Aufgaben tauglicher macht als andere. Deshalb hab ich auch noch von 100-1000 gleichzeitigen Requests geprüft. Der Einzeiler ist dafür nur geringfügig modifiziert:

C=0
while [ $C -lt 1000 ]; do
  C=$((C + 100))
  echo -n "$C:"
  ab -c $C -n $C http://10.10.0.16/ 2>/dev/null | grep "Time taken for tests:" | awk '{print $5}'
done

Das Ergebnis von MPM Event kann sich sehen lassen, wie ich finde.

Warum MPM Prefork bei 1000 gleichzeitigen Connections immer so “abhaut” kann ich nicht sagen. Habe mehrmals versucht mit immer dem gleichen Ergebnis.

Fazit

Die Daten zu deuten ist jedem selber überlassen. Was hier auch überhaupt nicht zur Sprache kam ist die Administrierbarkeit der Module oder Stabilität. Ob man Prefork mag weil es nativ mit mod_php kann oder man sich wegen der Performance mpm_worker mit fcgid antut… Geschmäcker gehen hier auseinander aber allein wegen der Verträglichkeit des mpm_event gegenüber Slowloris Attacken sollten man sich den “neuen” mpm_event jedenfalls mal ansehen. Performacetechnisch sieht es jedenfalls nicht schlecht aus ;)

Wer möchte kann sich die Rohdaten der Tests bei Github abholen.

Den Source zu den Plots gibts auf Nachfrage ebenfalls.

Comments (5)

Higgi on 2012-05-28T17:15:45
Ich glaube du meinst bei 600 gleichen Requests oder irre ich mich da ? "Warum MPM Prefork bei 1000 gleichzeitigen Connections immer so “abhaut” kann ich nicht sagen"

noqqe on 2012-05-28T17:26:35
Teils... das der Event bei 600 abhaut ist auch komisch... aber geschrieben hab ich eigentlich über den Prefork bei 1000. :)

Higgi on 2012-05-29T05:07:49
ups ;) Wer lesen kann ist stark im Vorteil ;) Ich habs ja sogar zitiert.

noqqe on 2012-05-29T05:28:06
hehe :)

StackLinux on 2013-07-31T06:25:33
Beautiful Thanks! I'm on 2.4 event.c and flying.