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OpenBSD Desktop - Die Software

2019-12-28 @ cwm, feh, OpenBSD, suckless, surf, x11

Es ist Tag 2 und ich bin ziemlich zufrieden mit dem Arbeiten am groestenteils textbasierten OpenBSD Desktop.

An meinem cwm Window Manager habe ich ehrlich gesagt wenig bis garnichts herumkonfiguriert. Ich will lediglich ein schwarzes Terminal haben, weshalb ich den “Neues Terminal”-Shortcut ueberschreiben und einen weiteren um meinen Bildschrim zu sperren.

> cat .cwmrc
bind-key CM-Return "xterm -bg black -fg white +sb"
bind-key CM-q "slock"

Wo wir gerade ueber xterm sprechen. Das Terminal bietet mir alles was ich brauche, ist schnell, klein, miniamlistisch. Es besteht garkein Bedarf mich aus den Ports an einer alternative Bedienen zu muessen. Die unendlich lange Manpage dazu musste ich bisher nicht lesen, da ich einfach keine Anforderungen habe. Der Font ist schoen, weiss und der Hintergrund schwarz.

Browsen. Wie slock von suckless.org, benutze ich surf. Der Browser bringt zwar eine Unmenge von Abhaengigkeiten via pkg_add mit, ist aber trotzdem noch das kleinste Stueck Software die man in Webbereich so haben kann. Die Standard Keybindings sind gut und Navigieren und Suchen funktionert mittels dmenu.

Was bei surf nicht geht ist Adblocking. Hierzu habe ich mittels pf (pf-badhost) und unbound (unbound-adblock) eine Blacklist aus dem Internet gezogen, die die meisten Werbenetzwerke herausfiltert.

Fuer die “normale” Arbeit, also Text Editieren und die Shell bin ich von dem integrierten vi(1) und ksh(1) aus Gewohnheit und Komfort zu fish und neovim gewechselt. Ich war fast etwas erschrocken wie sehr ich mich mittlerweile an die neue Shell gewoehnt habe. Die Features die ich moechte und brauche bezahle ich mit etwas aufblasenerer Software als es eigentlich sein muesste. An der Stelle finde ich das aber in Ordnung.

Todos & Notizen. Anfangs habe ich alles was ich so an Baustellen im Kopf hatte in eine todo.txt Datei geschrieben. Einfach so mit vi. Das hat gut funktioniert, normalerweise benutze ich ja Todoist aber extra mit einer Webseite herummachen war mir auf dem Desktop zu bloed. Ich habe vor Todoist 5 Jahre lang taskwarrior benutzt, welchen ich mir nun auch mal wieder aus dem Package System installiert hab. Es passt ja in das textbasierte Konzept und die Befehle sind immernoch in meinem Muskelgedaechtnis. Meine todo.txt Datei habe ich dann in taskwarrior umgezogen.

Home Directory. blinry hat vor ein paar Jahren einen Blogpost ueber ein wunderschoenes Konzept zur Verwaltung seines Heimatverzeichnisses geschrieben. Siehe $HOME, sweet $HOME. Dieses Konzept habe ich mir zueigen gemacht und mein $HOME dementsprechend eingerichtet.

> find ~ -type d -maxdepth 2
library
library/xresources
library/obsd
tmp
work
work/archive
work/permanent
work/permanent/entbehrlich.es
work/permanent/noqqe.de

Neben dem Browser, ist die andere Grafische Anwendung feh. Um Bilder anzuschauen und sogar zu bearbeiten.

feh . # alle bilder im folder anschauen
feh --edit linux.png # Bild mit < rotieren! :)

Wie gesagt, ganz viele neue Software zum ausprobieren. Es ist eine andere Erfahrung. Ein anderes Gefuehl als das MacBook mit dem ich ueblicherweise durch den Tag komme. Die Probleme sind anders und die Loesungen dazu auch. Das macht ziemlich viel Spass und bringt einen auch weiter.

Was ich immernoch nicht habe sind Umlaute. UTF-8 Detox sozusagen.