Ich war genervt. Oh mein Gott, wie war ich genervt. Von diesem ständigem Ruby, Octopress, Gem Fuckup, Pygments Fuckup.
Octopress
- 2-3 Minuten Blog-Compiles für poplige 300 Posts.
- Man kann nie irgendwas updaten, da sonst der ganze Blog bricht.
- Theming ist scheisse
- Mit einem Ruby Gem eine Software bedienen die eigentlich Python ist.
- Abhängigkeiten
- Kryptische Fehlermeldungen
- SCSS und Konsorten
- Hauseigenes, nicht Markdown-konformes Auszeichnen von Images, Quotes, Codeblocks
Aber am Meisten von der Struktur. Man muss sich das vorstellen. Man will einen Blog eröffnen, klont den Source des Bloggingframeworks, fängt an innerhalb des Repos hinein zu committen. Ändert Themes, Configs, fummelt Plugins mit Git-Submodulen hinein. Und versucht dabei noch Upstream in das Repo mit den eigentlichen Posts hineinzumergen.
Das haben mittlerweile auch die Entwickler von Octopress erkannt und Octopress 3 angekündigt, mit dem alles besser werden soll. Aber irgendwie fühlt sich das an wie die neue Version des Internet Explorer.
Hugo
3 Jahre hab ich mir das jetzt angetan. Und jetzt? Alles schön. So wunderschön. Nachdem mir posativ auch letztens nochmal gohugo.io empfohlen hat, hab ich mir die in go geschriebene Software mal angesehen. Und sie machen einfach alles richtig. Alles.
Das bauen meines ganzen Blogs dauert nur noch 400ms, eine aktive Community (mit Discourse Installation \o/), Dokumentation ohne Ende (im Gegensatz zu 4 Seiten Octopress Doku). Keine 1000 Subkomponenten, im Blog-Repo ist nur das Theme, Config/Meta Daten und die Posts selbst. Es wirkt im Moment wie ein schnelles, straight-forward, monolithisches Stück Software.
Migrationsschritte:
- Neuen Hugo Blog erstellen
- Demo Theme in
themes/
herunterladen config.toml
mit Meta Daten des Blogs befüllen- Umbenennen und CSS nach eigenen wünschen anpassen
- Logo und Favicon einbauen
uploads/
und_posts/
aus Octopress umziehen- Date Format anpassen
- Codeblock Syntax von
{% codeblock %}
zu Standard Markdown ändern - Quote Syntax von
{% blockquote %}
zu Standard Markdown>
ändern - Image Syntax von
{% img center %}
zu figure ändern - Default Template auf
YAML
ändern - Pagination in das Theme patchen
- Pages in die Sidebar einbauen und aus Octopress umziehen
- JavaScript Client-Side Syntax Highlightning (highlightjs) einbauen
- CSS für Codeblocks
- Switch von GoogleFonts zu lokalen Fonts
- Archive Page erstellen (denke hierzu gibts nen separaten Blogpost)
- Comments (isso) als
partial
Gerade das gebaue der Archiv Seite und der Pagination hat mir gezeigt wie
unfassbar geil die Templating Sprache ist. Zum Beispiel sind GROUPS
und
WHERE
Clauses ohne Probleme möglich.
{{ range (where .Site.Pages "Type" "post").GroupByDate "2006" }}
Würde mich jetzt jemand fragen, welche Blogging Engine ich empfehlen würde, wäre es defintiv Hugo. Aber ich glaube das merkt man auch an meiner Schreibweise.
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